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Wie man nicht per Flohnetz reist!

Summary:

Hermine nahm ihre Arbeit mit nach Hause.

Harry dachte er benutzt Flohpulver.

Notes:

Die Geschichte schwirrt mir schon seit langem im Kopf herum, jetzt habe ich die Geschichte endlich angefangen zu schreiben.
Da ich noch einige andere Geschichten habe wird das Update sehr langsam vonstatten gehen.

Ähnlichkeiten mit anderen Geschichten sind nicht beabsichtigt und obwohl ich sehr viele Fanfictions lese habe ich beim besten willen nicht alle gelesen.

Es wird kein bashing geben. Auch wenn es manchmal so aussieht. Aber wie sagt man so schön 'Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten.'

Chapter 1: Prolog

Chapter Text

Harry Potter lief aufgeregt in Rons und Hermines Wohnzimmer hin und her. Der Krieg war nun schon seit 4 Jahren zu Ende und die Meisten hatten nun ein normales Leben und gingen ohne Probleme ihrem Alltag nach. Leider traf dies nicht auf Harry zu.

Nicht weil er es nicht versucht hätte, denn das hatte er. Aber mit dem ganzen Traumata, das ihn verfolgte war es einfach verdammt schwer. Es half auch nicht, dass es in der Zauberwelt keine wirklichen Gedankenheiler gab. Den Beruf selbst gab es zwar schon, aber normalerweise war ihre Therapie einfach nur ein Obliviate und das wars. So gern er sich manchmal auch selbst das Gedächtnis löschen wollte so wusste er aber auch, dass dadurch seine Probleme nicht verschwinden würden.

Deshalb hatte sich der junge Potter daran gemacht sich Zeit für sich zu nehmen und seine Familie, auch wenn diese nicht mehr am Leben war, wirklich kennen zu lernen. Hier jedoch stieß er schon bald auf Schwierigkeiten. Fast alles was seine Eltern besaßen war in ihrem Haus in Godrics Hollow. Ein Haus das technisch gesehen ihm gehören sollte, das jedoch das Ministerium für sich beansprucht hatte um ein ‘nationales Denkmal’ zu haben.

Natürlich versuchte Harry es sich zurück zu holen und seine Freunde halfen dabei auch, aber egal was er tat er kam nicht weiter. Nicht einmal Kingsley der Zaubereiminister konnte ihm wirklich helfen. Seit nun mehr als zwei Jahren war er deshalb mit dem Ministerium auf Kriegsfuß.

Jetzt war auch seine letzte Chance durch den ICW gescheitert. Denn auch diese sahen anscheinend keinen Grund, warum Harry sein eigenes Eigentum zurück bekommen sollte.

Das war auch der Grund, warum er gerade so wütend war. Immer noch hin und her laufend im Wohnzimmer des neuen Weasley-Ehepaares hatte er gerade einen Streit mit seiner besten Freundin hinter sich. Hermine wollte, dass er alles nach dem Gesetz tat, damit ihm niemand mehr sein Eigentum nehmen konnte, wenn er es zurück bekam. Da jedoch lag das Problem, immerhin bekam er nicht was eigentlich sowieso ihm gehören sollte. Seine Freundin war mit seinem neuen Plan auch nicht zufrieden. Ok gut vielleicht war es keine so gute Idee einfach dorthin zu gehen und alles zu klauen was er wollte, aber er hatte es satt, dass er nicht einmal ein Bild aus dem Haus holen durfte, weil das das Denkmal schänden könnte. So zumindest das ICW.

Die klügste Hexe ihrer Generation war gerade in ihre eigene Bibliothek gegangen um ein weiteres Gesetzbuch zu holen, um vielleicht irgendein altes vergessenes Gesetz zu finden, das ihm helfen könnte. Dabei wussten beide, dass sie nichts finden würde. Hatten sie doch zwei Jahre lang jedes noch so idiotische Gesetz durchgearbeitet.

Kurzerhand kam der Potter zu einem Entschluss. Ihm war es nun wirklich egal was geschah er wollte nur ein paar Erinnerungsstücke seiner Familie haben. Schnell machte er sich auf die Suche nach Flohpulver, damit er so schnell wie möglich zu seinem Elternhaus kam und ihm niemand die Idee ausreden konnte. Komischerweise hatte Hermine ihr Flohpulver auf dem Couchtisch stehen, anstatt auf dem Kamin.

Achselzuckend nahm er eine Handvoll und warf es in dem Kamin. Was der schwarzhaarige junge Mann jedoch in seiner Eile nicht bemerkte war, dass dies kein Flohpulver war. Dafür war es zu Golden und glänzte auch komisch im Lichtschein. Auch die Flammen waren golden und nicht grün. Doch auch dies sah er nicht, da Hermine, die im Türrahmen stand, gerade laut seinen Namen geschrien hatte.

„Nein Hermine. Ich habe die Schnauze voll von allem. Ich will nur meine Familie.“, beim letzten Teil seines Satzes trat er in die Flammen und rief „Godrics Hollow“.

„Ich wollte eigentlich sagen, dass das Zeitsand war und kein Flohpulver du Idiot!“, rief Hermine in den nun erlöschenden Kamin hinein.

Chapter 2: Godric Hollow und Voldemort

Chapter Text

James und Lily Potter waren gerade im ersten Stock ihres Hauses und hatten die Windel ihres kleinen Sohnes gewechselt. Und ja sie machten es gemeinsam. Erstens musste James lernen, wie dies gemacht wurde und zweitens waren sie nun schon so lange alleine in diesem Haus eingesperrt, dass sie jede Ablenkung von der Langeweile nutzten, die sie konnten.

Eigentlich wollten die drei Potters gerade wieder ins Wohnzimmer gehen, hörten jedoch die Flammen des Flohnetzes auflodern, einen lauten Knall und einige Schimpfwörter. Das größte Problem hierbei war jedoch, dass sie die Stimme nicht erkannten.

Deshalb schlichen sie so leise wie möglich in ein Zimmer zurück und legten einen Stillezauber über sich. Schnell schnappten sie sich einige leichte, aber große Gegenstände, meistens Stofftiere, die sie als Schutzschild benutzen konnten. Danach legten sie den Stillezauber nur über ihren Sohn, bevor Lily und James wieder hinausschlichen. Sie waren gerade an der oberen Kante der Treppe angekommen, als sich die Haustür knarrend öffnete. Schnell versteckten sie sich hinter der Kante und spähten über den Rand hinaus.

 

Harry Potter flog mit einem dumpfen Schlag aus dem Kamin. Fluchend und vor sich hin schimpfend stand er langsam auf. Ihm kam es so vor, als wäre diese Flohreise extra lang und hart gewesen. Aber wahrscheinlich bildete er sich das nur ein, weil er schon lange nicht mehr über den Kamin gereist war.

Der Held der Zauberwelt sah sich nun zum ersten Mal in seinem Haus um und wie es aussah hatte das Ministerium wohl einen Stasiszauber oder so was über das Haus gelegt. Es sah nämlich so aus, als wären die Bewohner gerade eben noch im Zimmer gewesen und könnten nun jeden Moment zurück kommen. Diese Gedanken trieben ihm Tränen in die Augen. Leise schniefend ging er behutsam durch den Raum und sog jedes Detail in sich auf.

Er war gerade im Flur angekommen und wollte eigentlich die Treppe hochsteigen, als sich die Haustür hinter ihm öffnete. Resigniert drehte sich Harry um, da er dachte, dass das Ministerium eingetroffen war. Sie waren wohl etwas effizienter geworden in den letzten Jahren.

Bevor er jedoch etwas sagen konnte erstarrte er mitten in der Bewegung. Seine linke Hand befand sich auf dem Treppengeländer, sein rechter Fuß bereits auf der ersten Stufe und der Oberkörper zeigte in Richtung Haustür.

„Mr. Potter welch eine Freude, dass wir uns endlich begegnen.“, sprach eine nur allzu vertraute Stimme aus einem blassen, nasenlosen Gesicht mit roten Augen.

„Was zum...nein, nein, nein, nein. Du Arschloch bist tot. Kannst du nicht einfach verrotten, wie jede vernünftige Leiche es tut. Hast du dich etwa, bei deinem letzten Ritual, mit einer Kakerlake gekreuzt? Verdammt noch mal.“ Während Harry sprach schoss er immer wieder Zauber auf Voldemort ab und wich den Angriffen des Idioten aus. Durch seine Wut angespornt hörte der Mann der Eroberte nicht auf seinen Feind ständig zu beleidigen.

„Idiotischer Bastard, das ist mein Haus geh zurück wo du hergekommen bist.“ und „Was ist los oh großer Lord Voldypants seit wann bist du so langsam?“ oder „Hast du das Zielen genau so wie deine Nase verloren?“, waren nur ein paar der Sachen, die Harry ihm entgegenwarf.

Voldemort hingegen wurde immer wütender auf den Potter. Wie konnte dieser Schlammblutliebhaber es nur wagen ihn so zu verspotten? Er griff mit immer stärkeren und schnelleren Zaubern an, doch egal was er tat, er konnte den Potter einfach nicht treffen. Nicht nur dass ihm langsam auch die Puste ausging, nein leider wurde er immer wieder von diesem Niemand übertrumpft. Als er dann auch noch einen Arm, kurz oberhalb seines Ellbogens, durch einen Schneidefluch verlor, entschied er sich für einen taktischen Rückzug.

„Wo willst du hin? Komm hier her zurück du Feigling!“, rief Harry ihm hinterher, als sein Gegner einfach so disapparierte.

„Na toll, jetzt muss ich das hier auch noch aufräumen.“, mit einem tiefen Seufzer verwandelte der junge Mann schnell ein paar Schuhe in einen Karton und eine Flasche. Der Arm wurde in den Karton gelegt und das Blut kam in die Flasche. Natürlich benutzte er dafür einen Schwebezauber, denn anfassen würde er die Sachen sicher nicht.

Harry würde damit wohl zum DMLE gehen müssen, um heraus zu finden wer hinter dem Chaos steckte. Nicht nur war Voldy schon lange tot, nein dieser Typ war auch nicht annähernd auf dem Niveau von Tommy Boy.

Bevor er jedoch ging wollte er zumindest den Rest des Hauses ansehen, also drehte er sich wieder zur Treppe um, nur um erneut zu erstarren. Dort oben am Rand der Treppe stand jemand. Ein Mann, der genau so aussah, wie Harry. Mit einem Zauberstab in der einen Hand, der auf ihn zielte, und einem Hundestofftier? in der anderen Hand.

„Wer bist du? Wie bist du hier rein gekommen? Warum bist du hier? Wie konntest du so einfach gegen du-weißt-schon-wen gewinnen? Was hast du vor?“ Die Fragen prasselten ununterbrochen auf ihn ein. Gleichzeitig wurde die halbgeschlossene Haustür aufgestoßen und eine Gestalt rannte herein.

Harry der immer noch im Kampfmodus war drehte sich wieder zur Haustür um, nur um von jemanden zu Boden gerissen zu werden, bevor er fast an der Brust erstickt wurde.

„James! Oh Merlin sei Dank dir geht es gut, ich habe mir solche Sorgen gemacht. Ich hatte so ein mieses Gefühl und konnte Peter nicht finden und dachte schon das Schlimmste sei passiert. Sag mal bist du geschrumpft?“

„Sirius?“, fragte Harry schockiert, der die Stimme erkannte.

„Paddy geh weg von ihm, das bin nicht ich!“, schrie James Potter von der obersten Treppenstufe aus Angst seinem Bruder könnte etwas zustoßen.

Erst nachdem Sirius von dem nun sitzenden Harry gesprungen war, verwirrt zwischen ihm und James hin und her blickte und der Hauseigentümer langsam mit immer noch erhobenem Zauberstab herunter kam, erkannte auch Harry die Situation. Er erbleichte dramatisch und als er Lilly und sein jüngeres Ich sah fiel er in Ohnmacht.

 

Als Harry wieder aufwachte stöhnte er vor lauter Kopfschmerzen. „Merlin so viel kann ich doch gar nicht gesoffen haben, um solche Halluzinationen zu bekommen“

„Wie schön dich wieder bei uns zu haben mein lieber Junge.“, sprach eine Stimme, von der er gehofft hatte sie nie wieder zu hören.

„Halten sie die Klappe Albus und verschwinden sie. Ich habe ihnen oft genug gesagt, dass sie sich aus meinen Portraits heraus halten sollten.“, sagte Harry mit immer noch geschlossenen Augen.“

„Zeigen sie etwas mehr Respekt junger Mann!“, blaffte ihn eine Stimme an, die er nicht kannte.

Ruckartig setzte er sich auf und seufzte dann resigniert. „Scheiße. Warum konnte es nicht einfach eine durch Alkohol ausgelöste Halluzination sein. Apropos hat jemand etwas Feuerwhiskey? Ich könnte einen Schluck vertragen.“

„Als ob wir einem Kind Alkohol geben würden, So eine Unverschämtheit.“ Ein alter Mann starrte ihn böse an.

„Kind? Ich bin 21 du Vollidiot.“

„Wenn wir uns dann alle wieder beruhigen könnten. Wie wäre es wenn sie uns zuerst mal ihren Namen sagen würden und wie sie es geschafft haben hier einzudringen, mein lieber Junge.“, unterbrach Dumbeldore den aufkommenden Streit.

„Weißt du eigentlich wie ekelerregend Pädophil du jedes mal klingst mit deinem ‘lieber Junge’ bzw. ‘liebes Mädchen’ Getue und dann versuchst du ihnen auch noch Süßigkeiten an zu bieten. Sei bloß froh, dass wir in der Zauberwelt sind und nicht in der Muggelwelt ansonsten wärst du wahrscheinlich schon seit Jahrzehnten im Gefängnis.“

Schockierte Keucher folgten seiner Rede. Nur eine Person fand es lustig und kicherte immer wieder hinter ihrer Hand. Lily Potter.

„Es tut mir leid, aber wenn sie uns vielleicht ihren Namen sagen würden, dann könnte ich sie damit ansprechen.“

„Naja nützt ja sowieso nichts weiter zu schweigen und wahrscheinlich haben sie eh schon eine Ahnung, so wie ihre Augen funkeln Albus. Mein voller Name ist Harry James Potter-Black.“

Auf diese Aussage hin herrschte kurzes Schweigen, bevor das Chaos losbrach. Von überall her kamen fragen geschossen, ohne ihm eine Möglichkeit zu einer Antwort zu geben. Das ging so lange, bis es ihm zu viel wurde.

„Ruhe!“, donnerte Harry und massierte sich die Schläfen. Vage war er sich bewusst, dass seine Magie ihm geholfen hatte und anscheinend einen Stillezauber über alle legte.

„Gut so wird es gemacht. Ihr drei“, damit zeigte er auf Lily, James und Sirius, „könnt mir gerne fragen stellen, so lange ihr es eine nach der anderen macht. Jeder andere kann die Klappe halten.“

Die Leute versuchten zu protestieren, kamen aber nicht gegen seine Magie an. Naja außer Dumbledore natürlich, der aber gerade damit zufrieden war sich einfach zurück zu lehnen, zuzuhören und an seinen Zitronenbonbons zu lutschen.

Chapter 3: Harry James Potter-Black

Notes:

Wenn es irgendwo etwas gibt, das man nicht richtig versteht, dann meldet euch bitte kurz. Ich versuche immer alles so gut es geht zu erklären, aber leider bin ich darin nicht immer die Beste.

Chapter Text

„Warte mal heißt das ich bin Schwanger? James wie konntest du mir das antun?“, fragte die hauseigene Drama-Queen Sirius Black. Ausnahmslos jeder sah ihn an, als hätte er nun den letzten Kessel verloren. Niemand würdigte dies auch nur mit einer Antwort.

„Wie kommt es eigentlich, dass niemand Sirius die Schuld gibt, dass der-größte-Verlierer-des-Nasen-versteck-Wettbewerbs hier war? Hat nicht jeder gedacht, dass er der Geheimniswahrer war?“, fragte Harry etwas verwirrt.

„Oh ja das war so was von einem Schmerz jeden zehn mal zu erklären, dass eigentlich Peter diese Rolle übernommen hatte. Ehrlich gesagt dachte ich nicht, dass einer unserer Freunde so blöd wäre und wirklich glaubte mein Bruder hätte mich verraten.“, sagte James und wirkte ehrlich beleidigt über diesen Gedanken.

„Oh sei nicht so gemein James. Ich bin mir sicher die Leute hätten es sofort gewusst, wenn sie nur ein paar Minuten darüber hätten nachdenken können.“, warf Lily ein.

„Wow ich wusste nicht, dass du so naiv sein könntest.“, murmelte Harry.

„Wie bitte.“ Lily war richtiggehend beleidigt, ausgerechnet ihr Sohn verhöhnte sie. James wollte ebenfalls etwas einwerfen, um seine Frau zu verteidigen, hatte er doch die gleiche Meinung, als Harry schon weitersprach.

„Jeder weiß doch, dass Sirius der Geheimniswahrer ist. Außerdem stammt er doch aus einer dunklen Familie, also hat er sich logischerweise Voldemort angeschlossen.“ Harry hatte seine Stimme so verstellt, dass sie wie Fudge klang. Sirius sah ihn mit weit aufgerissenen, schmerzenden Augen an, bevor er bleich wie die Wand wurde, als er weitersprach. „Er ist hinter Peter her, der eine Straße in die Luft jagte und dann seinen Tot vortäuschte. Man hat Sirius festgenommen und ihn sofort nach Askaban gebracht.“

„Was aber...die Wahrheit ist doch sicherlich bei seinem Prozess herausgekommen?“, fragte Lily mit zitternder Stimme.

„Warum sollte man denn wichtige Ressourcen verschwenden wenn doch eh JEDER wusste, dass er schuldig war.“, spottete Harry. „Allerdings muss ich noch hinzufügen, dass Siri das geschafft hat, was noch nie jemand, ohne Hilfe vorher zustande gebracht hat. Er ist nach 13 Jahren geflohen.“

„Ich wusste immer, dass ich der Beste bin.“, lachte der Black und klatschte mit einem ebenso lachenden James ab.

Plötzlich sprang Harry auf. „Fuck!“, rief er.

„Sprache.“, schnappte Lily.

„Englisch.“, schnappte Harry genau so zurück. „Das ist jetzt unwichtig wir müssen sofort zu den Longbottoms. Ich weiß nicht genau wann, aber kurz nachdem Snakeadoodle hier war gingen die Lestranges und Barty Junior zu ihnen und folterten Nevilles Eltern mit dem Crucio so lange, bis sie den Verstand verloren.“

Augenblicklich wurden alle sofort bleich und begannen wild hin und her zu rennen. Zumindest bis Dumbledore eingriff.

„Ich denke, mein lieber Junge, wir sollten vorsichtig sein, Dinge zu tun, um die Zukunft zu ändern. Wahrscheinlich wäre es auch besser wenn nicht zu viele Personen die Informationen kennen würden.“

„Fick dich und deine Geheimniskrämerei. Ich habe die Zukunft bereits drastisch verändert und ich werde nicht zulassen, dass Neville genau so aufwächst, wie letztes Mal. Er hat es mehr als verdient eine richtige Kindheit zu haben.“

Mit diesen Worten beschwor Harry lautlos seinen Patronus. „Krone geh zu Neville und seinen Eltern und sag ihnen, dass sie vorsichtig und die Schutzzauber verstärken sollen. Es könnte bald einen Angriff geben.“

„Was meintest du, als du sagtest du hast die Zukunft bereits verändert? Mit der Zeit zu spielen ist sehr gefährlich.“, sagte Dumbledore ernst.

Alle anderen waren immer noch schockiert, dass ein so junger Zauberer nicht nur einen der schwersten Zauber beherrschte sondern auch noch wortlos formen konnte, weshalb sie ihn mit offenem Mund anstarrten. Naja alle außer James, der einfach nur grinste, seinen Arm in die Luft reckte und schrie: „Mein Sohn ist ein Genie!“

Harry sah seinen Vater nur verwirrt an, bevor er sich wieder an Dumbledore wandte. „Voldemort hätte heute meine Eltern ermordet und mich auch beinahe. Da ich aber nicht wusste, dass ich in der Vergangenheit bin und nur dachte er wäre ein Idiotennachahmer habe ich gegen ihn gekämpft.“

Dumbledores Augen begannen sofort zu funkeln, als er diese Informationen hörte. Harry wusste genau was er dachte und zwar, dass er recht hatte und Harry das auserwählte Kind der Prophezeiung war.

„Oh nein Albus. Egal was in deinem Kopf vor sich geht vergiss es sofort wieder. Du wirst mein jüngeres Ich nicht schon wieder wie eine deiner kleinen Marionetten aufziehen, nur um es dann zur Schlachtbank zu führen. Ich werde das bestimmt nicht zulassen.“

Albus Dumbledore war sehr schockiert über die Worte des Jungen. Er hatte keine Pläne gemacht, er war nur erfreut darüber, dass seine Theorie der Wahrheit entsprach das prophezeite Kind gefunden zu haben. Aber was meinte der junge Potter damit ihn zur Schlachtbank zu führen. Niemals würde er einem Kind so etwas antun.

„Äh wie kommt es, dass du nicht wusstest, dass du in der Vergangenheit bist? Das Haus hat sich doch bestimmt zumindest etwas in der Zukunft verändert. Auch wenn du hier vielleicht nicht wohnst hätte sich doch sicherlich Staub angesetzt oder so.“, fragte Lily mit schräg gelegtem Kopf.

„Selbst wenn hätte ich es nicht wissen können und das ist auch genau der Grund warum ich hier bin.“, seufzte Harry. Als er sah, dass ihn absolut jeder verwirrt ansah fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und begann es genauer aus zu führen.

„Nach dem Angriff wurde das Haus als ‘nationales Denkmal’ vom Ministerium beschlagnahmt. Erst nach den Aufräumarbeiten der letzten Schlacht, als ich endlich mein Erbe antrat erfuhr ich davon. Ich wollte das Haus zurückhaben wurde aber auf Schritt und Tritt daran gehindert. Selbst als ich zum ICW ging wurde mir nur gesagt, dass alles genau so war, wie es sein sollte und ich dürfte nicht mal ein Bild mitnehmen damit würde ich nämlich das ‘Denkmal schänden’.“ Harry atmete schwer aus. Er war immer noch wütend über die ganze Angelegenheit.

„Vier Jahre lang habe ich gekämpft um mein Eigentum zurück zu bekommen und es war alles umsonst. Meine Freundin Hermine und ich stritten uns, weil sie immer noch nach den Regeln des Ministeriums spielen wollte, wohingegen ich einfach alles mitnehmen wollte, was ich tragen konnte. Als sie also aus dem Raum ging nahm ich einfach das Flohpulver, das komischerweise auf dem Couchtisch stand, und flohte hier her. Mir hätte wahrscheinlich klar sein sollen, dass etwas nicht stimmte so lange, wie die Reise dauerte. Was den Rest angeht naja ich dachte einfach ein starker Stasiszauber sei gewirkt worden.“

Auf diese Erklärung folgte betretenes Schweigen. Niemand konnte die Entscheidung der Regierung verstehen das Eigentum einer Person so zu missachten. Selbst Menschen in Askaban behielten noch ihr gesamtes Vermögen. James hasste den Gedanken seinen Sohn so niedergeschlagen zu sehen, genau wie Sirius und als hätten sie es geplant begann James zu sprechen.

„Eine Freundin hmmm?“

„Ist sie hübsch?“, warf Sirius gleich darauf mit einem anzüglichen Grinsen und wackelnden Augenbrauen ein.

„Was nein ihhh. Hermine ist so was wie meine Schwester, das ist einfach nur ekelhaft.“ Harry verzog sein Gesicht zu einer Grimasse bei dem bloßen Gedanken.

„Warte Geschwister, scheiße das hätte ich fast vergessen. Kreacher!“, rief der schwarzhaarige Junge und hoffte nur dass es klappt. Bevor irgendjemand etwas tun konnte tauchte ein alter gebeugter Hauself vor ihnen auf.

„Kreacher wurde gerufen.“, murmelte er und fragte sich, wie es sein konnte, dass ihn irgendjemand so rufen konnte. Besonders an einem unbekannten Ort. Das konnte normalerweise nur das Familienoberhaupt selbst tun.

„Kreacher hör mir bitte gut zu. Du erinnerst dich noch an die Höhle, in die du gezwungen wurdest zu gehen?“, fragte Harry nachdem er vor dem Hauself auf die Knie ging. Als dieser mit großen Augen ein ängstliches Nicken zustande brachte legte der junge Potter seine Hände auf die Schultern der Kreatur und sprach weiter.

„Dein Meister Regulus wird vielleicht etwas wirklich dummes tun. Ich bin mir nicht sicher wann oder ob er das jetzt überhaupt macht, aber er hat vor mit dir wieder dort hin zu gehen und selbst den Trank zu nehmen, um das Medaillon zu holen. Leider wird er dort sein Leben verlieren. Ich möchte dass du ihn sofort zu mir bringst, damit ich mit ihm reden kann um ihm zu helfen, zu überleben. Kannst du das für mich tun?“

Als der Hauself halb panisch nickte dankte Harry ihm und entließ ihn wieder. Danach stand er auf und begann im Raum auf und ab zu gehen. Um die Longbottoms und Regulus hatte er sich nun gekümmert, auch Sirius war außer Gefahr. Er musste darüber nachdenken, ob es sonst noch Tode gab, die er verhindert könnte.

„Ich denke wirklich, dass es keine gute Idee ist, die Zukunft zu verändern.“

„Klappe Albus. Was genau hat mein Bruder getan, dass er stirbt und wie kann ich helfen das zu verhindern?“, fragte Sirius aufgeregt. Wenn es jemand gab, den er in der Familie wirklich liebte waren es Andromeda, Narzissa und Regulus. Dass ausgerechnet sein jüngerer Bruder sterben würde war nichts, was er zulassen konnte.

Alle außer den drei Potters und Sirius waren schockiert, wie der Black mit Dumbledore sprach. Bis auf den neuesten Potter, der plötzlich auftauchte hatte es noch niemand gewagt so mit dem Bezwinger Grindelwalds zu reden.

„Regulus hat mitbekommen, in was für schwarze Magie sein sogenannter Meister sich verstrickt hatte und wie er damit die Magie selbst pervertierte. Deshalb beschloss er sein Leben zu geben, um Voldemorts zu beenden. Was er leider nicht wusste war, dass der Idiot mehr als einen Horkrux hergestellt hatte.“

„Das genügt. Diese Information sollte niemals so freimütig jemanden gegeben werden.“, befahl Dumbledore mit lauter Stimme.

„Oh ja es ist ja so viel besser drei Minderjährige auf eine Schnitzeljagd durch das ganze Land zu führen, während nicht nur niemand anderes bescheid wusste sondern sie auch noch gejagt werden. Weißt du eigentlich was wir alles durchmachen mussten nur weil du uns befohlen hast es niemand anderen zu erzählen. Ein Jahr lang sind wir durch das ganze Land gereist mussten in einem Zelt schlafen, hungerten, wurden gejagt und gefoltert und konnten immer nur zusehen als andere getötet wurden, weil wir uns nicht von unserer Aufgabe abwenden durften?

Außerdem Albus bin ich komplett anderer Meinung als du. Ja man sollte das Wissen wie diese Dinger hergestellt werden zerstören, aber nicht das Wissen, das sie existieren. Wenn Tom Riddle damals gewusst hätte, dass auch nur ein einziger dieser Horkruxe seinen Verstand langsam zerstören würde und seine Emotionen gleich mit glaube ich nicht, dass er auch nur einen einzigen davon gemacht hätte.“

Albus, der zuvor aufgestanden war, um jede Erwähnung von Horkruxen zu verhindern, sackte langsam wieder zurück auf den Sessel. Hatte er wirklich drei minderjährige Zauberer eine solche Aufgabe hinterlassen? Es klang logisch, dass Harry, als Auserwählter, dabei sein würde, aber warum war er nicht ebenfalls dabei gewesen oder überhaupt irgendein anderer Erwachsener?

Chapter 4: Tom Riddle

Chapter Text

Kurz war es still wegen Harrys Worten, bis die Fragen wieder anfingen. Die Auffälligsten waren natürlich „Wer ist Tom Riddle?“ und „Was ist ein Horkrux?“, obwohl es auch einige Vorwürfe gab, weil er so respektlos mit Dumbledore sprach. Harry jedoch war verwirrt. Warum sollte keiner im Orden wissen wer Tom Riddle war? Das machte doch gar keinen Sinn.

„Ernsthaft? Du hast nicht einmal dem Orden erzählt wer Tom Riddle ist?

„Mein Junge du weißt doch sicher, dass dieses Wissen gefährlich ist.“, sprach Dumbledore.

„Wie bei Merlins schimmligen Shorts ist dieses Wissen gefährlich?“, fragte Harry aufgebracht. „Allein das Wissen, dass Lord Nasi ein Halbblut, aus einem Squib und einem Muggel ist, würde ihm ungefähr die Hälfte seiner Anhängerschaft nehmen.“

„Warte mal du meinst doch nicht ernsthaft Du-weist-schon-wer? ER soll ein Halbblut sein?“, fragte irgendjemand, den er noch nie zuvor gesehen hatte.

„Oh es wird sogar noch besser. Er wuchs in der Muggelwelt während des zweiten Weltkrieges in einem Waisenhaus auf.“

„Merlin ich würde alles geben, um dabei zu sein, wenn meine Mutter diese Information hört.“, lachte Sirius.

Bevor einer von ihnen sonst noch etwas sagen konnte kam ein Patronus durch die Wand gesaust. Ein großer Straus kam stolpernd vor James zu stehen und sprach mit einer Stimme, die Neville verdächtig ähnlich war.

„Danke für die Warnung James. Alice, meine Mutter, Neville und ich sind immer noch in unserem Anwesen unter den Familienschutzzaubern und werden vorerst dort bleiben. Wenn etwas passiert werden wir uns sofort beim Orden melden. Oh und übrigens soll ich dir von Alice Glückwünsche aussprechen, dass du es endlich geschafft hast deinem Patronus einen kompletten Körper zu geben und nicht nur einen verschwommenen Nebel mit Hirschgeweih. Du musst dich ja wirklich angestrengt haben mit diesem Zauber wir konnten ihn sogar anfassen, einfach unglaublich.“

„Du kannst keinen körperlichen Patronus zaubern?“, fragte Harry, der etwas verwirrt war darüber. Alle hatten ihm immer erzählt wie gut seine Eltern in allem waren und dass sie im Grunde jeden Zauberspruch verwenden konnten, außer den dunklen Künsten natürlich.

„Oi der ist wirklich schwer.“

Schmollte sein Vater etwa? Ja wie es aussah schmollte er gerade aber richtig heftig. Genau in diesem Moment machte sich Mini-Harry oben bemerkbar. Schnell stand Lily auf, ließ den immer noch schmollenden James zurück und ging um klein Harry zu holen.

„Also was ist jetzt mit diesem Tim Reidle oder wie auch immer er heißt. Ich MUSS alles über ihn wissen, damit ich es meiner Mutter unter die Nase reiben kann.“ Sirius brachte alle wieder auf das eigentliche Thema hin, das sie vor dem Patronus angesprochen hatten.

„Wisst ihr es wäre vielleicht einfacher, wenn wir irgendwo anders hingehen würden, wo wir alle Platz zum sitzen hätten. Ach ja und wenn der Rest des Ordens auch dabei wäre, damit ich mich nicht wiederholen muss.“

„Mr. Potter genug ist genug. Ich muss darauf bestehen, dass sie mir alles erzählen, was sie wissen, danach kann ich entscheiden welche Informationen zu gefährlich für andere sind. Sie haben vielleicht gute Absichten, aber sie sind noch zu jung um die Konsequenzen zu verstehen, die manche Informationen mit sich bringen würden.“

„Dann sag mir doch mal Albus welche ach so schrecklichen Konsequenzen hätte es, wenn die Leute Lord Moldevords richtigen Namen kennen würden?“ Harry sah den Schulleiter mit ernster Miene an.

Dieser seufzte nur und begann mit einer etwas herablassender Stimme zu erklären. Es klang so, als würde ein Erwachsener einem dreijährigen erklären warum Feuer gefährlich ist.

„Was denkst du würde mit der Person geschehen, die versuchen würde die Abstammung von Voldemort zu verbreiten? Sie bringen nicht nur sich selbst sondern auch jeden anderen, der es weiß in ernsthafte Gefahr.“

„Ja, das ist Bullshit.“ Wieder wurden einige Proteste lautstark ausgedrückt. Erstens weil er solche Ausdrücke verwendete und zweitens, weil er gegenüber dem Schulleiter immer noch so respektlos auftrat. Harry wartete einfach nur, bis sich alle wieder beruhigt hatten, bevor er fortfuhr.

„Ich verstehe ihre Sorge Schulleiter wirklich, aber genau das ist das Problem bei ihnen. Sie sehen nur diesen einen Weg, nur ihre eigenen Gedanken zu jedem Problem und weil niemand sie widerlegt glauben sie dass sie immer Recht haben. Lassen sie mich bitte erklären was ich meine.

Einige wissen bereits, dass Tom Riddle Voldemort ist. Viele sind mit ihm zur Schule gegangen und zumindest die ersten Todesser müssten es ja wissen. Genauso wie jeder, der sich einfach nur die Aufzeichnungen des Ministeriums ansieht. Es ist zwar ein riesiger Aktenraum, aber man braucht nur den Namen Salazar Slytherin zu suchen und von dort aus die Aufzeichnungen durch zu gehen. So weit ich weiß ist er der letzte lebende Nachkomme, also könnte jeder der sich die Mühe macht seine Abstammung ganz leicht herausfinden.

Zu guter letzt je mehr Leute davon wissen, desto unwahrscheinlicher ist es die Quelle der Informationen nach zu verfolgen und zu wissen, wer alles angefangen hat. Tommy ist bereits hinter den meisten Leute im Orden, wenn nicht hinter allen her, was also würde es für einen Unterschied machen, wenn genau diese Leute seinen Namen kennen würden. Zumal ich die Informationen sowieso für alle zugänglich machen will. In meinem fünften Jahr haben wir ein Flugblatt erstellt und dieses dann über Hogsmeade und der Winkelgasse abgeladen. Somit kann jeder die Informationen lesen.

Sie müssen wirklich bedenken, Albus, dass viele ihm nur folgen, weil sie glauben, dass er als Reinblut genau weiß was für die Gesellschaft gut ist. Natürlich gibt es auch solche die gezwungen wurden und solche die dabei sind, einfach weil sie so ungestraft foltern und töten können, aber das sind eher wenige.“

„Hmpf als ob es irgendjemanden bei den Todessern gäbe, die nicht freiwillig dabei sind. Spätestens wenn sie das Mal annehmen sind sie schon Verbrecher, immerhin kann man das Mal nicht unter Zwang annehmen.“, sagte ein Mitglied, das Harry nicht kannte.

Der Schwarzhaarige seufzte und schüttelte nur den Kopf. „Wirklich? Ihr glaubt also nicht, dass es ein einziges Mitglied gibt, das gezwungen wurde?“

Harry sah sich um und wurde überrascht als die meisten nur grimmig dreinschauten und den Kopf schüttelten. Selbst seine Eltern und Sirius glaubten offenbar nicht daran, auch wenn sie eher beschämt den Kopf senkten.

„Gut ich gebe euch jetzt zwei Beispiele, wie jemand gezwungen werden könnte. Hier haben wir zum Beispiel Regulus Black. Ein Reinblüter deren nähere Verwandte fast alles Todesser sind. Jeder sagt ihm wie toll es ist und was er alles verändern könnte. Außerdem gibt es ja keine andere Wahl, außer er will wie sein Bruder verstoßen werden und vielleicht sogar zu einem ‘No name’ werden.“

Bei der Erwähnung von ‘No names’ wurden alle, bis auf die Muggelgeborenen bleich. Harry hatte es erst nach dem Krieg herausgefunden, aber wenn man von seiner Familie richtig verstoßen wurde, wurde einem sogar der Name genommen. Diese Leute galten sogar als weniger Wert als Muggel. Sie wurden von allen gemieden und verachtet. Kaum einer überlebte länger als ein Jahr nach der Verstoßung, einfach weil sie keine Arbeit finden konnten und niemand ihnen irgendwie half. Ja sogar Werwölfe und andere Kreaturen hatten mehr Ansehen und wurden mehr geschätzt als diese Menschen. Solche Praktiken kamen jedoch zum Glück nur sehr selten vor, doch während der Todesserprozesse gab es ein paar die durch Veritaserum genau dies als Grund angaben ein Todesser zu werden.

„Zweites Beispiel Severus Snape. Ein Halbblut das niemanden hatte. In der Schule gemobbt und von seiner besten Freundin verlassen. Keiner der Lehrer kümmerte sich genug, um zu helfen. Seine Zimmergenossen, die ihn nur normal behandelten, wenn er sich wie sie benahm und zur dunklen Seite wechselte. Selbst zu Hause hatte er keinen Rückhalt nur einen Vater der Magie hasste und seine Mutter in einem Anfall von Wut zu Tode schlug, während er zusehen musste. Niemand der ihm half. Der einzige Ausweg aus seinem Elend und seinen Schmerzen war es sich den dunklen Lord anzuschließen.

Und lasst mich gar nicht erst mit denen anfangen, die das Mal nur deshalb angenommen hatten, weil sie ihre Familie schützen wollten.“

Lily war während dieser Erklärung mit Baby Harry, der gerade eine Flasche trank, in den Raum gekommen und sah zumindest beschämt aus, als er erwähnte, dass Snape niemanden hatte. Gut er mochte den Mann immer noch nicht, aber er konnte sich zumindest bis zu einem gewissen Grad in ihn hinein versetzen. Deshalb verstand er ihn auch so gut und wahrscheinlich weil sie sich so ähnlich waren konnten sie sich auch nicht ausstehen.

Langsam ließ er seinen Blick über die Anwesenden schweifen und besah sie sich genauer. Die meisten von ihnen sahen richtiggehend gerügt aus oder nachdenklich, nur zwei von ihnen hatten immer noch diesen störrischen Gesichtsausdruck, der hieß, dass er sich den Mund fusselig reden konnte sie würden ihre Meinung niemals ändern. Solche gab es immer und ganz ehrlich war es ihm egal solange die meisten ihren Kopf aus ihrem Arsch zogen und endlich begannen selbst zu denken.

„Wenn ich darf mein Junge. Ich verstehe ihren Standpunkt bezüglich mancher Informationen, trotzdem gibt es einiges das nicht öffentlich gemacht werden darf. Wie gesagt sie sind noch zu jung um alles zu verstehen, deshalb biete ich ihnen meine Weisheit an.“ Dumbledore sprach, als hätte es die Argumentation vorher gar nicht gegeben. Harry wusste nicht, ob Albus alles verdrängte oder unter gelegentlicher Taubheit litt.

„Wie zuvor gesagt ich werde den gesamten Orden gleichzeitig informieren über alles. Da ich jedoch nicht sie bin, bin ich gerne bereit die Meinung anderer an zu hören und ihnen auch zu folgen, wenn sie bessere Ideen haben, als ich. Da ich jedoch Voldy bereits einige Male besiegt habe denke ich habe ich selbst etwas an Erfahrung.“

„Einige Male? Wie oft hast du schon den-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-soll besiegt?“, fragte Lily mit weit aufgerissenen Augen.

„Naja lass mich mal nachdenken. Ich habe den-der-niemals-eine-Brille-tragen-kann laut den Aussagen anderer als Baby, also eigentlich eben heute besiegt. Obwohl ich glaube, dass ihr beide oder einer von euch damit etwas zu tun hat.“ Zögernd nickten seine Eltern und ohne darauf einzugehen, wahrscheinlich handelte es sich dabei eh um irgendetwas verbotenes, fuhr er fort.

„Da war Quirrelmort im ersten Jahr, ein Geisterparasit. Dann das Horkruxtagebuch und der Basilisk im zweiten Jahr. Naja im Vierten hatten wir sowas wie ein unentschieden, als er mich als Trankzutat benutzte und ich nach dem Kampf fliehen musste. Dafür habe ich ihn aber im fünften Jahr im Ministerium besiegt. Dann, lasse mich kurz rechnen, ach ja habe ich ihn noch zweimal teilweise getötet, indem ich zwei der Horkruxe selbst erledigte. Am Ende kam dann die letzte Schlacht in Hogwarts wo ich ihn zum letzten Mal besiegte...Naja bis ich Vollidiot in die Vergangenheit reiste und heute wieder gegen ihn kämpfen musste. Da wollte ich eh noch fragen, kann es sein, dass er einen schlechten Tag hatte oder ist er immer schon so schwach gewesen?“

Keiner konnte seine Frage beantworten. Jeder war in einem anderen Schockzustand und niemand wollte die Informationen, die ihnen gerade an den Kopf geworfen wurden auch nur mit der Kneifzange anfassen. Ja selbst Dumbledore war geschockt, denn wie weit musste es kommen, dass die letzte Schlacht in Hogwarts stattfand, wo es doch als Zuflucht vor allem Bösen auf der Welt gedacht war.

Chapter 5: Sicheres Haus

Notes:

(See the end of the chapter for notes.)

Chapter Text

Nach einigem hin und her machten sich dann alle auf dem Weg zum sicheren Haus des Orden des Phönix. Was im Grunde nur ein Haus von einem der Mitglieder war, das unter Fidelius stand. Ähnlich wie der Grimmauldplatz nur dass hier niemand wohnte es diente nur den Zusammenkünften.

Was Harry interessant fand war, dass Dumbledore die geniale Idee hatte alle Ordensmitglieder, zumindest die die er für wichtig hielt, ins Cottage zu holen. Auf die Frage wie das geschehen sollte, immerhin war Peter der Geheimniswahrer, erzählte Albus frei heraus, dass er eine der Karten, auf denen die Adresse des Hauses vom Geheimniswahrer geschrieben stand immer in seinem Büro hatte. Natürlich nur für den Fall, dass etwas passierte.

So wie als Harry ankam. Der junge Potter hatte sich schon gewundert, dass so viele das Geheimnis kannten. Anscheinend hatte der Direktor von vielen so eine Karte in seinem Büro.

Dies löste natürlich einen Streit aus. Immerhin sollten die Karten immer vernichtet werden, damit sie niemand stehlen könnte. Aber natürlich beruhigten sich alle nach einer kleinen Erklärung von Albus. Die Leute mussten wirklich lernen selbst zu denken und nicht allem was der alte Mann sagte zustimmen, als wäre es das Wort Gottes. Naja Harry würde ihn auf jeden Fall eine oder zwei Sprossen herunterholen.

 

Kurz nach ihrer Ankunft wurden die anderen Mitglieder gerufen. Während sie warteten nahm Dumbledore Harry beiseite.

„Mein lieber Junge du musst bitte zur Vernunft kommen. Kannst du denn wirklich nicht sehen welchen Schaden du anrichten könntest, indem du zu viel von der Zukunft änderst. Indem du ein Leben rettest verdammst du vielleicht hundert andere zum Tode.“, Albus versuchte Harry endlich etwas Vernunft bei zu bringen.

„Sie versuchen zu helfen Direktor und das kann ich verstehen und respektieren. Eigentlich ist das auch der einzige Grund warum ich sie überhaupt noch respektiere, aber keiner von uns kann wissen, was passiert wenn ich alles ändere. Vielleicht wird alles schlimmer oder aber besser. Obwohl es meiner Meinung nach nicht so viel schlimmer kommen könnte. Wie ich schon erzählte war die letzte Schlacht auf den Gründen von Hogwarts. Wissen sie wer gegen die Todesser gekämpft hat?“ auf das stille Kopfschütteln hin fuhr Harry fort. „Die Schüler Direktor. Es waren die Schüler nur mit Hilfe der Lehrer, die dort kämpften und starben. Wir haben versucht die jüngeren Jahrgänge zu beschützen, aber manchen sahen es als ihre Pflicht an sich gegen die Todesser zu stellen und schlüpften aus dem Schloss. Von allen Kämpfern die starben, egal welcher Seite sie angehörten, waren davon ungefähr 70 Prozent minderjährig oder gerade erst 17 Jahre alt geworden.“

Harry sprach mit ruhiger Stimme und sah sich das immer blasser werdende Gesicht seines ehemaligen Schulleiters an. Als dieser sprachlos dastand ließ er ihn allein und ging in den Hauptversammlungsraum, wo sich sehr viele Leute bereits befanden.

Albus hingegen blieb zurück. Er hätte niemals gedacht, dass die Zukunft so schlimm aussehen würde. Aber genau aus diesem Grund musste er vor allen anderen alles erfahren, damit er die Leute koordinieren konnte und versuchen konnte wichtige Informationen geheim zu halten, damit sie nicht in die falschen Hände geraten konnten.

Leider für den alten Mann war Harry mehr als nur stur und ging seinen Weg. Man brauchte sich doch nur seine Vergangenheit an zu sehen. Er war zu stur, um sich von den Dursleys niederschlagen zu lassen, zu stur, um nicht zu helfen, wenn er konnte, selbst wenn er dadurch von anderen gemieden wurde (man brauchte sich ja nur seine Schuljahre ansehen). Zu stur, dass der Imperius wirkte, nicht einmal der von Voldemort und ja er war auch zu stur, um zu sterben. Albus würde sich bei ihm die Zähne ausbeißen, denn Harry ließ sich nicht mehr vorschreiben, was er tun durfte und was nicht.

 

Harry sah sich im Raum um und war überrascht wie viele er kannte. Da war Mad-Eye Moody, Frank und Alice Longbottom (die wohl trotz seiner Warnung und ihrer Versicherung im sicheren Haus zu bleiben kamen), Molly und Arthur Weasley, Professor McGonagall, Remus (der bei seinen Eltern stand), Hagrid, eine Frau, die aussah wie eine ältere Version von Hannah Abott und einige andere, die anscheinend mit einigen seiner Klassenkammeraden verwandt waren.

Entschlossenem Schrittes ging Harry direkt auf seine Elter zu.

„Professor Lupin, es ist schön sie gesund zu sehen.“, lächelte er Remus an. Oh Harry wusste genau, was er dadurch angerichtet hatte und natürlich wurde er nicht enttäuscht. Genüsslich beobachtete er die Reaktion der Anderen und wünschte sich nur er hätte Popcorn mitgebracht.

„Professor? Moony wie konntest du uns nur so betrügen?“, rief Sirius und schien kurz vor einer Ohnmacht zu stehen.

„Remus, Moony. Bitte sag mir, dass das nicht stimmt. Oh wie schlimm wird die Zukunft nur werden?“ Tja anscheinend war auch sein Vater eine kleine Drama-Queen. Kein Wunder, dass er sich so gut mit Sirius verstand.

„Oh wie schön, dass dein Traum endlich in Erfüllung gegangen ist Remus. Was genau unterrichtest du denn?“ Lily goss unbeabsichtigt noch mehr Öl ins Feuer.

„Traum? Was für ein Traum? Das ist doch wohl eher ein Albtraum.“ Sirius Stimme brach kurz, weil er sich so aufregte.

„Diese Schande. Wie konnten wir uns nur so in dir täuschen?“ James bedeckte seine Augen und schluchzte auf.

Remus hingegen stand die ganze Zeit vollkommen verwirrt neben Harry und konnte kein einziges Wort herausbringen.

Leider wurde das ganze Drama von Dumbledore unterbrochen der sich bei allen für ihr kommen bedankte.

„Ah das scheint mein Stichwort zu sein.“, mit diesen Worten ging Harry nach vorne und stellte sich direkt neben Albus.

„Also ich habe einige Informationen, die ich euch allen gerne sagen würde. Da es sich wahrscheinlich etwas hinziehen wird solltet ihr euch vielleicht setzen.“

„Vielleicht sollte ich beginnen, mein lieber Junge.“, sagte Dumbledore großväterlich.

„Vielleicht solltest du dich auch hinsetzen damit du denjenigen zuhören kannst, die mehr wissen als du, mein lieber Albus.“ Harry sprach mit seiner süßlichsten Stimme, um den Schulleiter mal seine eigene Medizin zu geben.

Natürlich gab es sofort Proteste wegen seiner Respektlosigkeit. Die lauteste war, wie immer, Molly Weasley. Der Schwarzhaarige drehte sich mit neutraler Miene zum Orden um.

„Nur um dies klar zu stellen. Ich sage euch was ich weiß, weil ich es so will. Ich müsste es nicht tun und könnte einfach selbst gegen Lord Schlitznase antreten und jeden von euch im Unwissen lassen. Also solltet ihr die Klappe halten und zuhören. Und was den Respekt betrifft so wird sich dieser normalerweise verdient. Albus hier hat mit seinen ganzen Taten nicht nur meinen Respekt nie verdient sondern auch alle Achtung, die ich durch seinen Sieg über Grindelwald und alle seine Titel hatte, komplett verloren. Jeder der damit nicht klar kommt kann gerne gehen. Ich zeige euch sogar die Tür.“ Mit diesen Worten zeigte der junge Potter auf die Haustür und fügte noch hinzu „Hier ist sie.“

Seine kleine Ansprache brachte einige gemurmelte Beschimpfungen hervor. Zu seinem Glück war Mrs. Weasley gerade sprachlos. So gerne er sie auch hatte sie sagte immer ihre Meinung und zwar lautstark. Wehe dem der anderer Meinung war als sie oder Dinge tat, die sie nicht gut hieß.

Harry erinnerte sich noch gut an die Zeit kurz vor der Quiddich-Weltmeisterschaft. Als Molly die Bestellformulare und alle Produkte der Zwillinge vernichtete, weil sie nicht damit einverstanden war, was sie taten. Monatelange Arbeit und die Erfindung von Zaubersprüchen und -tränken war auf einen Schlag vernichtet worden, weil sie zu engstirnig war zu sehen wie brillant ihre Söhne waren.

„Äh wer bist du eigentlich?“, fragte ein Mann, der offensichtlich Nevilles Vater war. Die Ähnlichkeit im Aussehen war zwar nicht so groß, wie die von ihm und James, aber seine Stimme war komplett die Gleiche.

Alle Augen richteten sich plötzlich auf Harry und Frank, welcher dadurch sofort rot wurde und versuchte sich hinter seiner Frau zu verstecken.

Leise kicherte Harry, das war genau das Verhalten, das er von Neville gewohnt war und Trauer überkam ihm kurz, weil er seinen Neville verloren hatte. Der Schwarzhaarige holte tief Luft und schüttelte so die Trauer ab. Neville war immer noch hier, auch wenn es nicht sein Patenbruder war. Aber, so versprach er sich, würde er den anderen Jungen dafür eine bessere Zukunft geben können und vielleicht wären sein jüngeres Ich und dieser Neville von Anfang an Freunde.

„Ah entschuldigt, wie unhöflich von mir. Wenn ich mich kurz vorstellen darf. Mein Name ist Harry James Potter-Black und ich komme aus der Zukunft.“, Harry grinste sein bestes Unruhestifterlächeln das er zustande brachte.

„Oh bei Merlin. Jemand muss sofort einen Verhütungszauber auf James und Sirius werfen, bevor sie zusammen ein Kind zeugen. Ich glaube nicht, dass die Menschheit das überleben würde.“, sagte die Frau, die aussah, wie Hannah Abott.

Notes:

Ich weiß, dass das Kapitel recht kurz ist, aber für mich war es der perfekte Zeitpunkt hier zu stoppen.
Hoffe trotzdem, dass es euch gefällt.